Hauptversammlung 2012 der TSG

10.03.2012 20:00

Von HANS-PETER SAURWEIN
Eingangs der Jahreshauptversammlung 2012 im Schlitzer Bürgerhaus gedachten die Vereinsmitglieder den verstorbenen Sportlerinnen Waltraud Faitz und Petra Koke. Harald Mihm würdigte ihr sportliches Wirken noch einmal in einem Rückblick.

(Anmerkung: Klickt man auf ein Bild, wird dieses
vergrößert dargestellt! Nicht bei allen Bildern verfügbar.)

 

Siehe auch zusätzliche Bildergalerie


Vorstandsbericht


tl_files/Tsg/Nachrichten/JHV2012/tsg-jhv-001.jpgIn seinem Bericht ging er nicht nur auf die sportlichen Erfolge und positiven Trends in den einzelnen Abteilungen ein, er stellte auch die Zukunftsfähigkeit des größten Vereins im Vogelsbergkreis auf den Prüfstand. "Wir müssen immer wieder versuchen, die jungen Leute, die sich kurzfristig Trendsportarten verschreiben, für den Vereinssport zu gewinnen. Dazu gehört auch, einen jungen, qualifizierten Trainernachwuchs auszubilden und junge Leute mit frischen Ideen für die Vorstandsarbeit zu gewinnen". Dabei verwies Mihm auf die vakanten Posten des zweiten Vorsitzenden und des Rechners. Er selbst werde nächstes Jahr, nach 14 Jahren Vorstandsarbeit, von seinem Amt als erster Vorsitzender zurücktreten.
Dennoch sah er in seinem Ausblick viel Positives. Dazu zähle vor allen Dingen die sehr gute Unterstützung durch die Stadt Schlitz. Mit der Sanierung des Bürgerhauses habe diese viel Geld in die Hand genommen und wieder eine Sporthalle geschaffen, die ihren Namen verdiene. Auch auf den neuen, hochwassersicheren Sportplatz an der Drei-Felder-Halle freue man sich. Dort wird im Rahmen des 1200-jährigen Stadtjubiläums am 11. August ein "Sporttag für Jedermann" stattfinden, an dem sich alle TSG-Abteilungen beteiligen werden.
Wenn man für die angesprochenen Probleme eine Lösung finde, sei der Gesamtverein für die nächsten Jahre gut aufgestellt, so Harald Mihm abschließend.


Grußwort des Bürgermeisters


tl_files/Tsg/Nachrichten/JHV2012/tsg-jhv-006.jpgBürgermeister Hans-Jürgen Schäfer überbrachte in seiner Rede die Grüße des Magistrats der Stadt Schlitz. Er würdigte die umfangreiche, ehrenamtliche Tätigkeit in einem so großen Verein und freute sich über die sportlichen Erfolge der einzelnen Abteilungen. Der Zusammenschluss zu Spielgemeinschaften habe sowohl im Fußball, als auch im Handball gezeigt, dass man da den richtigen Schritt getan habe; der sportliche Erfolg beweise dies.
Für den ersten Vorsitzenden Harald Mihm hatte das Stadtoberhaupt auch noch einen freundschaftlichen Rat.
"Sechzig ist kein Alter, um sich zur Ruhe zu setzen. Mit sechzig kann man noch mal richtig durchstarten", meinte er, aus eigener Erfahrung sprechend, augenzwinkernd in Richtung Harald Mihm bezüglich dessen Ankündigung, das Amt des Vereinsvorsitzenden im nächsten Jahr niederzulegen.
Der kleine Scherz zeigt die enge Verbundenheit zwischen Stadt und Verein. Dagegen gab es zum Thema "Hallenbad" keine freundlichen Worte. Schäfer ließ noch einmal die Eckpunkte Revue passieren und betonte, auch die Stadt Schlitz habe bisher keine neuen Erkenntnisse zur Schließung des Bades. Es sehe so aus, als wolle man seitens der Kreisverwaltung das Thema aussitzen. So verliere man als Stadt aber viel wertvolle Zeit. "Wir müssen vorerst davon ausgehen, dass das Bad geschlossen bleibt und eigene Alternativen suchen". Die Sanierungskosten für das Hallenbad seien auf jeden Fall immens. Andererseits müsse auch in das Freibad investiert werden. Freibäder aber, so Schäfer, werden zurzeit nicht vom Land Hessen gefördert. Eine Lösung liege vielleicht in der "Nutzbarmachung eines Teils des Freibades für den Winter". Für diese Investitionen strebe man eine Sonderlösung für Förderung bei der Hessischen Landesregierung an. Dies sind zurzeit denkbare Optionen, die noch geprüft werden müssen. Schäfer munterte die Schwimmer auf, die Zeit zu überbrücken und durchzuhalten.


Finanzen


Finanziell habe man das vergangene Jahr erstmals mit einem Minus von ca. 9000 Euro abgeschlossen. Das resultiert aus der Betriebsprüfung durch das Finanzamt und der damit einhergehenden Umsatzsteuernachzahlung sowie die Mehrkosten für die Steuerberater. Der Betrag wurde aber rechtzeitig angespart und konnte aus den Rücklagen bezahlt werden.
Die Kassenprüfer bestätigten für das Jahr 2011 eine ordnungsgemäße Kassenführung und beantragten die Entlastung des Vorstandes, die einstimmig von den Mitgliedern erteilt wurde.


Erhöhung der Mitgliedsbeiträge


Für die Versammlung lag ein Antrag vor, der vom Vorstand eingebracht wurde. Dabei ging es um die Erhöhung der Mitgliedsbeiträge, die der erste Vorsitzende begründete. Seit über zehn Jahren, so Harald Mihm, sei die Entlohnung für die Übungsleiter nicht erhöht worden. Dies müsse nun endlich zeitgemäß, aber moderat erfolgen, sonst will bald keiner mehr solch eine Aufgabe übernehmen.
Diese Erhöhung bedeute für den Verein ein Mehraufwand von knapp 6000 Euro im Jahr, der nur durch einen höheren Mitgliedsbeitrag aufgefangen werden kann.
So soll der Halbjahresbeitrag für Jugendliche von zwanzig auf zweiundzwanzig Euro steigen, der für Erwachsene von dreißig auf dreiunddreißig und der Familienbeitrag von fünfundvierzig auf fünfzig Euro.
Die Mitglieder stimmten dem Vorschlag bei zwei Enthaltungen, ohne Gegenstimmen, zu. Die Erhöhung tritt zum zweiten Halbjahr 2012 in Kraft.


Ehrungen: Sportabzeichen und langjährige Mitgliedschaft


Abteilungsleiter Volker Dietrich nahm die Ehrungen für die Erlangung des Sportabzeichens vor. Er konnte dabei viele "Wiederholungstäter" beglückwünschen: Birgit Jamel (2x), Jarcia Jamel (3x), Claudia Kaiser (2x), Rafaela Kaiser (4x), Sarah Kaiser (6x), Claudia Stütz (11x), Michelle Stütz (6x), Cornelia Gambetta (13x), Sara Gambetta (1x), Hannah Gambetta (7x), Hertha Otterbein (21x), Hannelore Tresser (27x) Hilde Weidel (30x), Ernst Otto Wahl (38x), Cosima Wahl (2x), Volker Dietrich (39x) und Heinfried Faitz (53x).
Hilde Weidel wurde zudem vom Kreisvorsitzenden Jürgen Hasenauer mit der Sportehrennadel in Gold ausgezeichnet.
Für langjährige Mitgliedschaft wurden geehrt: Erwin und Heidi Becker, Edith Gerbig, Hans John, Erika und Willy Kreuzer, Thomas Wagner, Lieselotte Siepl, Steffen Becker, Bernd und Karin Henkel, Gerhard Kreutzer, Karl-Heinz Kübel, Ann-Cristin Weiß, Eveline und Helmut Zindler (25 Jahre Mitgliedschaft).
Fünfzig Jahre Mitglied sind: Herbert Fischer, Rosemarie Schreiber und Karl-Heinz Bomholt.

    

 


Die Schwimmabteilung und das Hallenbad


Für die Schwimmabteilung berichtete Abteilungsleiter Joachim Block über den Versuch, vom Kreisgesundheitsamt Auskunft über die beanstandeten Wasserwerte des Hallenbades zu erlangen. Das Gesundheitsamt habe ihm, so Block, mitgeteilt, dass Auskünfte nach dem Informationsfreiheitsgesetz kostenpflichtig seien.
Eine Einsicht in die Unterlagen sei danach grundsätzlich möglich, koste aber nach dem Gebührensatz des Vogelsbergkreises 15 Euro je angefangene Viertelstunde. Gerade als Block die Mitglieder auffordern wollte, für diese Einsichtnahme zu sammeln, erklärte Bürgermeister Schäfer, dass die Stadt die Kosten dafür übernehmen werde. Block bedankte sich, gab aber allen zu verstehen, dass die Schwimmer sich nicht unterkriegen lassen, sondern laut für ihre Ziele kämpfen werden.


TSG-ler des Jahres




Nach der Leichtathletin Sara Gambetta war es in diesem Jahr eine Mannschaft, die ihr als TSG-ler des Jahres folgt: die männliche A-Jugend der Handballer unter ihren Trainern Christian Rippl und Thomas Wagner.
Die Jungs beherrschten souverän die Bezirksklasse und sicherten sich mit 22:2 Punkten und 422 geworfenen Toren die Meisterschaft. Ab Mai soll dann die Qualifikation zur Oberliga in Angriff genommen werden.
Geschlossenheit bewiesen die Mitglieder auch nach der Hauptversammlung.
Da rannte nicht gleich jeder weg, sondern man saß noch zusammen und diskutierte die angesprochenen Themen.

Zurück