Herren: VfL Wanfried II – TSG Schlitz 34:32 (12:16)

24.10.2018 21:52

Ein Satz mit „x“, das war wohl wieder nichts… Unnötige Niederlage beim Gastspiel in Wanfried

Am vergangenen Sonntag ging es auf die längste Auswärtsfahrt nach Wanfried. Nach zwei vergebenen Anläufen in den vergangenen Jahren, wollte man endlich auch in dieser Halle etwas Zählbares mitnehmen. Am Ende ging es aber mit der ersten Saisonniederlage im Gepäck auf die weite Heimreise.

 

Völlig ungewohnt waren bei diesem Spiel mehr Spieler anwesend, als man Platz auf dem Spielberichtsbogen hatte. Folglich wurden zwei Spieler „auf Abruf“ gesetzt, um je nach Spielverlauf noch reagieren zu können. Wie immer, war die Marschroute relativ schnell gefunden. Da der etatmäßige Mittelmann diesmal fehlte, waren sichere Angriffsaktionen mehr denn je gefragt. Das dieses Spiel aber kein Selbstläufer werden würde, war bereits nach wenigen Minuten zu erkennen. Ließen die ersten Angriffe noch positives erhoffen, war spätestens nach dem Wanfrieder 2:2 Ausgleichtreffer in Minute fünf, eine ungewohnte Verunsicherung zu spüren. Bedingt durch eine Vielzahl von unüberlegten Abschlüssen und technischen Fehlern auf Seiten der TSG lud man die Heimmannschaft geradezu zu Torerfolgen ein. Folgerichtig stand es nach einer Viertelstunde 6:9 aus Sicht der TSG, wovon allein sechs Gegentreffer aus o.g. Fehlern entstanden. Nach diesem Rückstand schienen sich die Jungs im weiteren Verlauf etwas gefangen zu haben, da die Abwehr in einigen Situationen besser zusammenarbeitete und im Angriff klarere Aktionen zu sehen waren. Lohn hierfür war, dass man innerhalb von fünf Minuten den Rückstand in eine 10:9 Führung drehen konnte. Auch die Auszeit der Heimmannschaft zeigte keine Wirkung, da man den Vorsprung nun Tor-um-Tor ausbauen konnte. Gerade in dieser Phase agierte man am Feld variabler als zu Beginn der Partie, konnte den besser postierten Mitspieler in Szene setzen und hatte auch einmal das gewisse Quäntchen Glück bei einigen Aktionen. Leider konnte gegen Ende der ersten Halbzeit eine doppelte Überzahlsituation nicht genutzt werden, da man sich von der erneut aufkommenden Hektik aus dem Tritt bringen ließ. Der Treffer zur 16:12 Pausenführung fiel dann faktisch mit dem Halbzeitpfiff.

 

Hauptaugenmerk in der Besprechung lag diesmal auf dem Abwehrverhalten der Schlitzer Jungs. Es wurden zu viele einfache Tore gefangen, alleine neun Gegentreffer resultierend aus einfachsten technischen Fehlern und mangelndem Zurücklaufen.

 

Mit einigen personellen Umstellungen ging es dann in Halbzeit zwei. Hier gelang es der TSG sofort, zwei unnötige Unterzahlsituationen relativ schadlos zu überstehen und den Vorsprung konstant bei drei bzw. vier Toren zu halten. Die dritte Unterzahlsituation brachte das bisherige Spielgeschehen dann zum ersten Mal zum Kippen, da die Heimmannschaft den 20:20 Ausgleichstreffer erzielen konnte. Im Angriff fehlte der berühmte Zug zum Tor und viel zu oft wurde es mit der Brechstange probiert. Auch der Abwehrverbund zeigte wieder vermehrt Lücken, sodass die Jungs bis Minute 45 bereits mit 22:24 ins Hintertreffen gerieten. Gerade jetzt übernahmen mit S. Weickert und D. Matis zwei Spieler im Angriff Verantwortung, erzielten zusammen die folgenden sieben Schlitzer Treffer und drehten das Spiel wieder in ein 29:26 (Minute 53). Das Momentum lag also wieder aus Seiten der TSG. Die Heimmannschaft schloss aber wieder schnell auf 29:28 auf, sodass die letzten gut fünf Minuten Spannung versprachen. Zu Beginn hatte die TSG noch die besseren Antworten parat, da man gerade jetzt zwei blitzsaubere Gegenstöße verwerten konnte und in Minute 57 mit 32:29 in Führung lag. Eigentlich sollte in den verbleibenden Minuten nichts mehr anbrennen, auch wenn man im folgenden Wanfrieder Angriff das 32:30 kassierte. Was aber nun passierte, bleibt unerklärlich. Trotz Führung wurden Angriffe völlig überhastet und ohne irgendeine Vorbereitung abgeschlossen, sodass man den Gegner einlud, den 32:32 Ausgleich zu erzielen. Nun sah sich die TSG gezwungen ca. 50 Sekunden vor Ende der Partie noch eine Auszeit zu nehmen. Mit einem ruhigen und klar durchgespielten Angriff sollte Zeit von der Uhr genommen und der Siegtreffer erzielt werden. Dieses Vorhaben ging dann aber kräftig nach hinten los, da die Jungs erneut einen Ball vertändelten, das 32:33 und mit Schlusspfiff noch das 32:34 kassierten.    

 

Am Samstag steht für die Herrenmannschaft ein erneutes Heimspiel auf dem Programm. Gegner ist die zweite Mannschaft aus Großenlüder/Hainzell, die im letzten Jahr noch in der Bezirksoberliga gespielt hat. Um hier erfolgreich zu sein, muss von allen beteiligten eine deutliche Leistungssteigerung an den Tag gelegt werden.

 

Es spielten: D. Scheibner, T. Kessler (beide Tor); T. Ernst (2), T. Shores (2), D. Matis (8/3), R. Seidel, M. Hujo (2/1), F. Scheiber (4), D. Weidel (3), S. Weickert (10), C. Landgraf,, T. Weber, M. Hanak und M. Zeidler.

 

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