Herren: Erwartete Niederlage gegen den unangefochtenen Tabellenführer

02.04.2019 21:27

TSG Schlitz – TG Rotenburg II 25:29 (14:16)

Letzten Samstag gastierte mit dem unangefochtenen Tabellenführer aus Rotenburg das erwartet „schwere Kaliber“ in Schlitz. War man im Hinspiel noch haushoch unterlegen, konnte man dieses Spiel über weite Strecken ausgeglichen gestalten.
 
Vor Spielbeginn wurden die Jungs nochmal an das Hinspiel erinnert, als man dem Gegner noch haushoch unterlegen war. Mit klaren Vorgaben ging es danach in die Partie, in der auch die Leistungen der letzten Partien wieder abgerufen werden sollten. In den ersten Minuten legten die Jungs der TSG los, wie die berühmte Feuerwehr. Die Abwehr zeigte sich bissig, zwang so den Gegner zu Ballverlusten und unvorbereiteten Abschlüssen. Über die erste und zweite Welle wurden eigene Angriffe konsequent gelaufen, sodass es schnell 2:0 für die Hausherren stand. Auch in den folgenden Minuten war die TSG am Drücker, konnte aber durch einige Pfostentreffer die Führung nicht weiter ausbauen. Der Gast aus Rotenburg benötigte aber nicht lange, um sich auf die Schlitzer Spielweise einzustellen. Dank der Routine mehrerer landesligaerfahrenen Spieler wurden geschickt Stürmerfouls und Ballverluste der TSG provoziert, sodass bis Minute sieben der 3:3 Ausgleich erzielt werden konnte. Ab diesem Zeitpunkt übernahm der Gast mehr und mehr die Spielinitiative und zog sein gewohntes Tempospiel auf. Die Jungs der TSG agierten im Angriff zu hektisch, ließen Chancen leichtfertig liegen oder leisteten sich erneut technische Fehler. Diese Geschenke nahm der Gast natürlich gerne an und ehe man sich versah, lag man mit 3:7 in Rückstand. Auch in der Folge kam die TSG nicht zurück ins Spiel. Der Angriff agierte weiter ohne Druck, sodass Torerfolge meist nur durch Einzelaktionen zu Stande kamen. Nach einer Auszeit, in der einige Dinge besprochen und Umstellungen vorgenommen wurden, musste man schlimmes erahnen. Die Schlitzer Jungs hatten weiterhin große Probleme mit dem Gegner, der in dieser Phase jede kleinste Nachlässigkeit gnadenlos bestrafte. Binnen weniger Minuten wurde so aus einem 6:10 Rückstand, ein 7:15 in Minute 24. Aber das die Jungs kämpfen können, zeigten sie erneut in den verbleibenden Minuten von Halbzeit eins. Im Angriff wurden nun erfolgreich Zeitstrafen für den Gegner gezogen, sodass man peu à peu den Rückstand verkürzen konnte. Über die Zwischenstände 11:15 und 13:15 waren die Jungs wieder auf Tuchfühlung mit dem Gegner, sodass sich dieser erneut gezwungen war, alle möglichen Register zu ziehen, um sich in die Pause zu retten.
 
Ein Lob gab es für die Jungs, dass sie sich nach den Rückständen zweimal zurückgekämpft hatten. Aber im Angriff fehlten über weite Strecken die klaren Aktionen. Auch die Vielzahl von technischen Fehlern, das viel zu langsame Rückzugsverhalten oder die Passivität im Abwehrverhalten wurden angesprochen.
 
Anscheinend hatte sich der Gast dieses Spiel auch leichter vorgestellt, da dieser sehr lange in der Kabine verweilte. Aber der Gästetrainer hatte dort wohl die richtigen Worte gefunden, da Rotenburg schnell die Führung auf 14:20 ausbauen konnte. Die TSG resignierte aber nicht, da durch drei schnelle Tore der Rückstand bis Minute 39 wieder auf 17:20 verkürzt werden konnte. Von jetzt an spielte der Gast erneut seinen größten Trump aus. Die oben angesprochenen ehemaligen Landesligaspieler zogen geschickt die Spielfäden, holten so Strafwürfe und Zeitstrafen heraus, sodass es die TSG nicht mehr schaffen sollte, näher als zwei Tore heranzukommen. Die wohl größte Chance bot sich den Schlitzer Jungs beim 21:23 in Minute 45. Der Schlitzer Torwart konnte einen weiteren Strafwurf erfolgreich abwehren, die TSG sofort in einen Gegenstoß starten, aber den Ball nicht im gegnerischen Gehäuse unterbringen. Nachdem die Jungs dann Gegentreffer 24 und 25 kassiert hatten, waren sie spürbar angeknockt. Zusätzlich lief der TSG langsam aber sicher auch die Zeit weg, da sich das Spielende näherte. Nun hieß es alles oder nichts, sodass die Abwehr von Minute zu Minute offensiver agierte. Aber auch hiervon ließ sich der Gegner nicht aus der Ruhe bringen, diskutierte teilweise geschickt mit dem Schiedsrichter über Entscheidungen und kam seinem Ziel „Zeit von der Uhr zu nehmen“ immer ein Stück näher. Am Ende gewann mit Rotenburg das, am diesem Tag, vielleicht nicht wirklich bessere, aber routiniertere Team mit 29:25.
 
Es spielten: J.Zeidler, M. Lips (beide Tor); J. Langstein (7/1), S. Weickert (3), F. Suppes (2), D. Weidel (4), D. Matis (2), T. Weber, R. Seidel (1), C. Landgraf, T. Ernst (1), M. Hanak, M. Mehrbrodt (5) und F. Scheibner.
 

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